Die Ursachen für PMS sind zwar noch nicht endgültig geklärt. Trotzdem gibt es einige Therapieansätze gegen PMS, deren Wirksamkeit sich bewährt hat. Gegen einige der Symptome lässt sich unterstützend therapieren. Gegen Ödeme und Wassereinlagerungen beispielsweise können ausschwemmende Mittel (Dhiurrhetika) gegeben werden. Gegen Unterleibskrämpfe und Rückenschmerzen werden oft konventionelle Schmerzmittel eingenommen. Auch die Ernährung spielt bei PMS eine wichtige Rolle. Bei einigen Frauen genügt bereits eine gezielte Einnahme von Mineralien wie Calcium, Eisen oder Mangnesium, um die PMS - Symptome zu lindern oder verschwinden zu lassen.
Um dem PMS auf die Spur zu kommen, empfehlen viele Ärzte und Heilpraktiker den vom prämenstuellen Syndrom betroffenen Frauen ein Zyklustagebuch zu führen. Dies kann Aufschluss über die Länge und die genauen Symptome des prämenstruellen Syndroms geben. Da das PMS von der Dauer von zwei bis drei bis zu sieben bis zehn Tagen variieren kann, ist es wichtig genau einzugrenzen, über welchen Zeitraum die Beschwerden welche Ausprägung haben. Basierend auf den so gewonnenen Erkentnissen und je nach Schwere der Beschwerden lässt sich so ein möglicher Therapieansatz finden. Damit ein PMS- Tagebuch wirkungsvoll ist, sollte es über mehrere Monate lang täglich geführt werden.
Das Zyklustagebuch sollte mit dem ersten Tag der Monatsblutung begonnen werden.
Um genaue Zyklusdaten zu bekommen, sollten Frauen, die unter PMS leiden, täglich ihre Basaltemperatur (Temperatur direkt beim Aufwachen) messen. Die Messung kann mit Zyklusblatt und Thermometer durchgeführt werden oder mit Hilfe eines symptothermalen Zykluscomputers, der die Daten erfasst und mit dessen Hilfe eine Zykluskurve am PC ausgedruckt werden kann. In Zusammenhang mit dem Zyklustagebuch ergibt sich so ein relativ genaues Bild des Beschwerdeverlaufs wodurch sich die hormonellen Zusammenhänge, die dazu führen, eingrenzen lassen.
Vitamin B6 und Kalzium können unterstützen, müssen durchgehend eingenommen werden, nicht nur bei akutem PMS.
Bei extremen PMS-Beschwerden werden von manchen Ärzten GnRH-Analoga verschrieben. Dies ist ein Hormonkomplex, der die Eireifung und das Wachstum der Eizellen beeinträchtigen kann. GnRH Analoga stellen aber einen Eingriff in den Hormonhaushalt, können regelrechten Hormonmangel und Beschwerden ähnlich den Wechseljahren auslösen. Kann die Fruchtbarkeit negativ beeinträchtigen. Ob ein so extremer Eingriff in den Hormonhaushalt den Nutzen wettmacht, muss jede Frau selbst entscheiden. Bei derzeitigem Forschungsstand kann über die Wirksamkeit dieser Therapieform jedoch keine endgültige Aussage getroffen werden.
Gegen Kopf- Bauch- und Rückenschmerzen die häufig Teil der Prämenstruellen Beschwerden sind, können Schmerzmittel mit dem Wirkstoff Naproxen helfen. Auch Acetylsalicylsäure (Ass) hilft bei PMS in vielen Fällen.
Die medizinische Forschung versucht schon seit geraumer Zeit, dem Phänomen PMS auf die Schliche zu kommen. Als relativ gesichert gilt, dass ein Ungleichgewicht der Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron für die Symptome, die unter dem Überbegriff PMS zusammen gefasst werden, verantwortlich ist. Neurologische Forschungen ergaben jedoch auch, dass die Hormone direkt auf den Neurotransmitter Serotonin im Gehirn wirken können. Serotonin ist ein Botenstoff im Gehirn, der für positive Stimmungen und Gefühle verantwortlich ist. Fehlt Serotonin, verfallen wir in düstere Stimmungen bis hin zur Depression. Der festgestellte Zusammenhang zwischen dem weiblichen Hormonhaushalt und dem Rückgang des Serotoninspiegels im Gehirn liefert einen Erklärungsansatz für die depressiven Symptome, die bei vielen Frauen bei PMS auftreten.